Austausch mit schwedischen Initiativen – das zweite Seminar des Zukunftsdialogs in Stockholm
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Find out more about our donor programsNoch immer gilt Schweden genauso wie seine nordischen Nachbarn als „Modell“, was gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratie und Integration angeht. Oft wird aber verkannt, dass auch Schweden vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen steht: Bei den im Herbst anstehenden Parlamentswahlen rechnen Beobachter damit, dass die rechtspopulistischen „Schwedendemokraten“ unter den stärksten Parteien sein werden. Probleme wie Wohnungsmangel, wachsende soziale Spaltung und die Integration Geflüchteter stellen die Wirksamkeit des bisherigen Modells des schwedischen Wohlfahrtsstaats in Frage.
Von anderen lernen und mit einem neuen Blick auf Deutschland und Frankreich schauen: Das zweite Seminar des Deutsch-Französischen Zukunftsdialogs 2018 brachte den aktuellen Jahrgang nach Stockholm.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten diese Entwicklungen während des Seminars in ganz verschiedenen Kontexten kennenlernen und diskutieren. Beim Think Tank „Global Utmaning“ (deutsch: Globale Herausforderungen) wurden im Gespräch mit Experten und Wissenschaftlern die Entstehung dieses spezifischen Gesellschaftskonzepts und seine Perspektiven für die Zukunft untersucht. Aktuell finden sich immer weniger Bürgerinnen und Bürger in der vermeintlichen schwedischen Erfolgsgeschichte wieder.
Das Jugend- und Schulzentrum „Fryshuset“ ist einer der wichtigsten schwedischen Akteure, um jungen Menschen aus schwierigen Kontexten Zukunftsperspektiven zu geben. Die Führung
durch das Zentrum zeigte, wie Jugendliche durch einen ganzheitlichen Ansatz bei Schule, Jugendkultur, Persönlichkeitsentwicklung und Beruf ermutigt werden, aktiv ihr Umfeld und damit auch die Gesellschaft zu gestalten.
Beim Besuch des Folkets Hus (deutsch: Volkshaus) in Stockholms Vorort Rinkeby sprach die Gruppe über die besonderen Bedingungen in einem oft als „Problembezirk“ wahrgenommenen Stadtteil: Hohe (Jugend-)Arbeitslosigkeit, soziale Segregation und die Abwesenheit staatlicher Akteure machen den Vertrauensverlust zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Politik besonders deutlich. Wie kann die Situation vor Ort verbessert werden? Die Mitarbeiterinnen der Initiative fordern unter anderem mehr Interesse, finanzielle Investitionen und größere lokale Präsenz von Parteien und Sozialdiensten.
Im Rahmen des Seminars hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem die Gelegenheit, an ihren individuellen Gruppenprojekten zu arbeiten und sie mit den in Schweden gewonnenen Eindrücken zu bereichern. Die Ergebnisse werden im Oktober während des Abschlussseminars in Paris vorgestellt.
Für weitere Informationen zu diesem Projekt besuchen Sie bitte unsere Homepage : www.zukunftsdialog.eu