Paris setzt auf die Grüne Karte und bremst die Macronie deutlich aus
Paris hat sich mit der Wiederwahl der sozialistischen Bürgermeisterin Anne Hidalgo und ihrer Wahlallianz mit den Grünen für eine Fortführung der Verkehrswende in der französischen Hauptstadt entschieden und der La République en Marche-Bewegung (LaREM) eine deutliche Absage erteilt.
Die französischen Kommunalwahlen 2020 fanden unter außergewöhnlichen Bedingungen statt. Aufgrund der Corona-Pandemie lagen zwischen den beiden Wahlgängen rund drei Monate. Für Präsident Emmanuel Macron, der sich von der Abstimmung eine Verankerung seiner Bewegung erhoffte, sind die Wahlergebnisse eine Niederlage. Stattdessen sorgten die Grünen mit ihrem Erfolg für eine Überraschung und ehemals starke Parteien wie die Sozialisten brachten sich wieder zurück ins Spiel. Macrons verbleibende Amtszeit wird weiterhin innenpolitisch turbulent bleiben.
Nele Katharina Wissmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Auslandsbüro Frankreich der Konrad-Adenauer-Stiftung und Associate Fellow im Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) im Ifri.
Diese Analyse wurde auf der DGAP-Webseite veröffentlicht: „Paris setzt auf die Grüne Karte und bremst die Macronie deutlich aus“
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